Manchmal sind es die spontanen Ausflüge, die die schönsten Erinnerungen hinterlassen. Vor Kurzem haben wir uns aufgemacht, den Bergsee zwischen Winterberg-Silbach und Winterberg-Siedlinghausen zu erkunden – und was sollen wir sagen: Wir sind immer noch ganz verzaubert!

Schon der Weg dorthin war ein echtes Erlebnis. Ein wunderschöner Wanderweg, der uns durch dichte Wälder, über schmale Pfade und vorbei an tollen Aussichtspunkten geführt hat. Und dann: dieser Moment, wenn sich der Blick plötzlich öffnet und man von oben auf den türkis-blauen Bergsee schaut. Atemberaubend!

Was uns besonders fasziniert hat: Der See liegt inmitten steiler Felswände – ein beeindruckendes Geotop, das aus der Zeit des Diabas-Tagebaus um 1930 stammt. Damals wurde hier Diabas abgebaut, ein vulkanisches Gestein, das vor rund 300 Millionen Jahren durch geologische Prozesse an die Erdoberfläche gelangte. Der Diabas ragte aus dem Gipfel des Meistersteins heraus und wurde für den Bau von Straßen und Bahntrassen im Hochsauerlandkreis verwendet.

Zurück blieb eine riesige Mulde, die sich im Laufe der Jahre mit Grund- und Regenwasser füllte – der heutige Bergsee. Auch wenn man in ihm nicht baden darf, ist allein der Anblick von oben absolut lohnenswert. Das Wasser schimmert in herrlichen Blautönen und die steilen Wände drumherum verleihen dem Ort eine fast mystische Atmosphäre.

Wer den Bergsee besichtigen möchte, sollte trittsicher und schwindelfrei sein – einige Bereiche an den Felswänden sind nicht abgesichert. Aber mit der nötigen Vorsicht und einem guten Schuhwerk wird der Ausflug zu einem unvergesslichen Naturerlebnis.

Für uns war dieser Tag am Bergsee mehr als nur ein kleiner Wanderausflug – es war eine Reise in die Geschichte der Erde, kombiniert mit purer Entschleunigung. Wir waren dort – und wir kommen garantiert wieder.